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Spannender plattdeutscher Heimatabend in Gildehaus

   
     

„Wie kürt platt“

lautete das Motto des beliebten Heimatabends des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Gildehaus im gut besetzten Gemeindehaus der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Gildehaus.

 
r plattdeutscher Heimatabend in Gildehaus

Beim plattdeutschen Heimatabend sang unter anderem der Frauenchor der Obergrafschaft.
Foto: Hermann Dobbe

 

 

 

Eröffnet wurde der zweistündige Abend am Donnerstagabend vom Frauenchor der Obergrafschaft unter der Leitung von Ulla Kutzlow mit dem „Guten Abend“-Lied sowie dem plattdeutschen Lied „Dat du min Levsten bis“.

Weiter ging es mit verschiedenen Geschichten: Hermann Mersmann beschrieb den „Kindersegen“ und Berndine ten Cate wies in plattdeutschen Geschichten auf die gute, alte Kirmeszeit in Gildehaus und einen früheren Weihnachtsabendbesuch in der Gildehauser Kirche hin. Die letzten beiden Geschichten wurden von Friedchen Ostermann geschrieben. Imke Rörink-Pieper und Heiko Frentjen spielten den lustigen Sketch „Theaterbesök“. Bei den Zuhörern rief das Beifallsstürme hervor. Es ging um ein Streitgespräch der Eheleute im Theater.

Zusammen mit Johann Beernink sang das Publikum die Lieder „Wo die Nordseewellen“, „Herrn Pastor sein Kau, jau, jau“ und das „Gildehauslied“. Es folgten Geschichten und Vertelsels von Gerd Butke aus Brandlecht, die von Helmut Scholle, Hermann Mersmann und Berndine ten Cate vorgetragen wurden. In den Geschichten ging es darum, dass Männer viel Geduld beim Einkaufen mit ihren Ehefrauen haben müssen, und es ging um den sogenannten Frühjahrsputz. Dabei handelte es sich um das Stück „Kaste uprümen“. Mit „Besök in de Weartschup“ wurde ein weiterer Sketch von Imke Rörink-Pieper und Jan Verbeck gespielt. Beim Vortrag von Gesine aus Emlichheim über die Schwierigkeiten, mit denen sie während ihrer Kur in Bad Bentheim beim Kauf eines neuen „Bostrocks“ zu kämpfen hatte, wurden die Lachmuskeln der Besucher enorm strapaziert.

Der zweite Teil des Abends wurde mit dem Lied „Wohl auf in Gottes schöne Welt“ vom Frauenchor der Obergrafschaft eröffnet. Danach folgten weitere Dias aus der Serie „Gildehaus in alten Ansichten“. Hierbei wurde die ältere Generation oft an ihre Kindheit erinnert: Schade, dass zum Beispiel Villen in den 1950er und 1960er Jahren weichen mussten. Viel Beachtung fanden der holländische Bahnhof in Waldseite, das ehemalige Rathaus mit zwei Schulklassen oder das Haus Sligtenhorst/Kokkelink vor rund 65 Jahren – sowie Dias von Persönlichkeiten des Ortes.

Den Schlusspunkt unter einen sehr schönen, lustigen und spannenden Heimatabend setzte der Frauenchor Obergrafschaft mit dem Gesangsstück „Das Friedenslied“. Und gemeinsam mit dem Publikum sang der Chor „Gin möijer Land, wat ich so weet“.

 
   
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