Gebannt lauschten die Zuhörer der ausdrucksvollen Stimme: Heinrich Kuiper trug im Vereinsheim der Heimatfreunde eigene plattdeutsche und hochdeutsche Gedichte und zwei Erzählungen vor.
Die Gedichte handelten von Humor und Genügsamkeit als Bedingungen eines guten Lebens, sie handelten vom Generationenkonflikt und von der Liebe und von der Schönheit der Natur im Lauf der Jahreszeiten. Auch die vielfältigen Eindrücke einer Reise in die „Insel“ Berlin waren ein Thema.
Dabei ist Heinrich Kuiper immer auch der Chronist der Niedergrafschaft, seine Themen und Motive entstammen eigenem Erleben oder den Erzählungen anderer. Die Liebe zur Natur, Humanismus, Freiheitsliebe und Friedenssehnsucht sind die Grundlage seiner Gedichte, aber auch seiner Prosa, und gleichzeitig ihre Botschaft.
So auch in den beiden Erzählungen: Die eine spielt im Ersten Weltkrieg. Da will einer dem Sterben auf den Schlachtfeldern entgehen. Die humorvolle Schilderung verdeckt nicht die schreckliche Ursache für die komischen Verwicklungen. Die zweite Erzählung klagt Denunziantentum und Gewissenlosigkeit in der Zeit des Nationalsozialismus an.
Ernste und heitere Themen in plattdeutscher Sprache, kunstvoll gereimteGedichte, Erzählungen mit rhythmisiertem Satzbau und starkem Wortklang: In Heinrich Kuipers ausdrucksvollem Vortrag kamen die Elemente seines Werkes zurganz besonderen Geltung.
In den Vortragspausen entwickelten sich denn auch intensive Gespräche zu den anklingenden Motiven und Ereignissen.
Wir danken Heinrich für diesen bewegenden Abend!
24.2.2015 / CP
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