Theatertag "up Platt"

         
   
         
 

Singen, danzen un speelen upp Platt

Erstes Theaterdach för Kinner in Notthorn

 

Eein klaugen Keerl hav moal secht: „Van't Theaterleehrst du mehr as van eein dicket Bauk.“ Dat Theater uck bi't Plattdüütsch leehrn helpen kann, dat was bi denn ersten plattdütschen

Theaterdach van dei Groafschupp Bäinthem in Notthoarn to beleven. 90 Kinner un mehr as twintig Vullwassene wörn lesden Dönnerdach in't Gemeendehus an’n Markt dörbi und wieseden, wat sei kunnen. Up denn Wech bröcht hav denn Theaterdach Gabriele Plümer Stevens, dei „Fachberaterin für Region und ihre Sprachen im Unterricht“ van dei Landesschulbehörde Niedersachen un Johanna Stiepel. Johanna Stiepel is vöör Gabriele Plümer-Stevens Fachberaterin ween un is nu in dei Platt-AG van denn Landkring Groafschupp Bäinthem aktiv. Uck beteiligt was Linda Wilken van dei Emsländske Landschupp, dei sick för de plattdütsche Sproake heller insettet. Linda Wilken säa to'n Änfäng to de Kinner, Schoolmesters un Öllern: „Ick wünsch jau, dat ih vandaage Pläsier häbbt un nich bange bünt, Platt to proaten.“ Un bange wörn sei wirklich ich. Toeerst süngen de Kinner tosome mit ehr Schoolmesters „Moin, Moin leeve Lüe“ un bröchten denn Soal in Schwung. Dann güng dat los mit Theater spöllen: Scheulers ut de Grundschaule t'Wauld wieseden eein Stück mit ne echte Mumie, heel inwickelt in Verbandstüüg. De gröttste Gruppe bröchde de Carl-van-der- Linde- Schaule ut Väildhusen mit. Sei kömen mit twee darde Klassen. De Kinner leehrt doar in ehre Klasse Plattdütsch. Fenna Monske un de scholmesters ut Väildhusen bünt doar besünners drocke achterher! Dei Kinner ut Vaildhusen wieseden dat Märchen van denn „Dicken fetten Pannekauken“. De Grundschaule Itterbeck haan ne ganz neeie Version van „Rotkäppchen“ för de Lüe parat. Uck vääle Leiders, Dänze un Riemels bünt sungen, danzet un upsecht worn, so as van de Grundschaule Georgsdörp.

Dorbi häbbt immer aale Kinner begeistert mitmoaket. De Kinner und Schoolmesters haan sick extra Kostüme torechtemoaket un sick heller wat utdacht. Man dat de Kinner kribbelig wörn, dorvon markede kieneeine wat. An’t Ende van denn Theaterdach krägen aalle KInner noch mooije Urkunden, dei sei sick tohuse uphangen köönt.

Uck Linda Wilken was gaut taofrär mit disse „Premiere“: „Ieh köönt heel gaut Theaterspöllen und doarbi Platt proaten.“ De Scheulers un Schoolmesters wöörn heller andoan van denn Dach un seei wöörn sick einich: Tauken Johr bünt wi weer dörbi! Johanna Stiepel vertellt, wo de Idee to denn Theaterdach upkoomen is: „Tweei Maol in't Joar trefft sick aal de Lüe, de in de Schaulen van de Groafschup Bäinthem Plattdütsch unnerrichtet. Bi so eein Treffen is de Idee to denn Theaterdach in de Groafschup Bäinthem upkoomen. Se hadd'den ut annere Landkringe höört, dat sowat bi de Scheulers, Schoolmesters un Öllern heel gaut ankoamen was. De meesten sää'n foart: „Wi kunnen us dat gaut vöarstellen, dat use Kinner dat uck mooij fi nt. Dadöar leehrt sei noch beeter Platt to proaten.“För de Schoolmesters un Scheulers is dat Instudäiern masse Arbäit. Dat Leärn, Ienüben un Probeäiern föar soa'n Theaterstück is mit masse Tied un Möijte vebünnen. Man de Vördeile bünt uck heel besünners, mennt Johanna Stiepel. All bi dat Probeäiern leehrst du veel över Plattdütsch. De Kinner kreegen eein Gefeul vör denn Klang un dei Wöörde van dei Sproake un mööt sick över de Inhalte kloor weern. Dör Theaterspöllen entstaht uck Gemenschkupp, nich bloot in dei Klasse. De Kinner trefft bi denn Theaterdach up annere Kinner, de uck Platt proaten leehrt. Sei vegliekt de Utsproake en dat is för dat Leehrn van Sproaken besünners wichtig. De Kinner trefft sick vellichte bi't Fautballlspeelen of annerswoar weär. Dann freeit sei sick, dat sei sick van't Plattproaten un denn Theaterdach all kennt. Dör dat Theaterspöllen bünt de Kinner fräier in't Praoten. Sick in eeine neeie Sproake unnerholln is schwoar. So traauet sei sick mehr. Dat is een Erlebnis, wat sei loater up annere Sproaken overdreegt. Dat weert dann lichter, Englisch of annere Sproaken to leehrn. Plattdütsch is för de Kinner nu noch „Nahsprache“. Et giff genoog Omas, Opas, äigene Öllern of Noabers de eehr bie't leehrn van de Stücke helpen willt. Wecker weet, of dat in twintig Joahr noch so ween kann. Dorümme ist dat gaut, dat nu wat passäiert un sick wat daht. Un denn Theaterdach is nen gauden Beitrag dortau.

 
         
         
  GN 9.2.2017  
         
 

„Up Platt“ spielt sich’s ganz locker

90 Kinder beim ersten plattdeutschen Theatertag



gn NORDHORN. Junges Theaterleben wogte auf der Bühne und im Saal im Ge­meindehauses am Markt in Nordhorn. 90 Kinder aus sechs Grafschafter Schulen trafen sich zum ersten Mal zum „Theaterdag up Platt“.


Die Kinder wurden von Linda Wilken von der Ems­ländischen Landschaft fröh­lich auf Plattdeutsch begrüßt. Anschließend sangen sie das bekannte plattdeutsche Lied „Moin, moin leve Löö“. Das brachte die Beteiligten in Schwung.

Schon stand als erste eine verkleidete Schülerin aus Os­terwald als Mumie auf der Bühne. Wie elegant sie um­fiel! Genauso witzig und ein­fallsreich waren die anderen elf kurzen Sketche und klei­nen Theaterstücke.

Natürlich durfte das be­kannte Stück „Denn dicken, fetten Pannekoken“, aufge­führt von einer dritten Klasse der Grundschule Veldhau­sen, nicht fehlen. Auch das Stück „Rotkäppchen“, in adaptierter Form von der Grundschule Itterbeck auf die Bühne gebracht, sorgte für Heiterkeit.

Die Kinder waren abwech­selnd Zuschauer und Akteu­re. Den ungewohnten Um­gang mit dem Headset, der großen Bühne und den vielen unbekannten Zuschauern absolvierten die jungen Theaterspieler und -spiele­rinnen im Alter von sechs bis zehn Jahren erstaunlich rou­tiniert. Dabei blieben sie bis zum Schluss neugierig und konzentriert. Die Georgsdor­fer Kinder brachten spontan zusätzlich einen Tanz auf die Bühne. Die Zuschauer erleb­ten engagierte Plattdeutsch­lehrerinnen, unterschiedlich gesprochenes Plattdeutsch und eine wunderbar gelöste Stimmung.

Jedes Kind erhielt eine wertvolle Urkunde. Linda Wilken lobte: „Ij könnt heel mooij Theater spöllen un doar bij Platt proaten!“Jo­hanna Stiepel von der Platt­AG Grafschaft Bentheim er­innerte daran, dass die Initia­tive zum Theaterdag up Platt von der Beraterin der Nieder­sächsischen Landesschulbe­hörde für die Region und ihre Sprachen im Emsland und Grafschaft Bentheim, Gabrie­le Plümer-Stevens, ausging. Als ihre Amtsvorgängerin vertrat sie Plümer-Stevens. Sie bedankte sich für die gute Unterstützung seitens der Stadt Nordhorn und durch die Emsländische Land­schaft. Johanna Stiepel: „Soa könn wij dat token Joar gerne weär doon!“. Mit einem wei­teren schwungvollen platt­deutschen Lied endete der erste „Theaterdag up Platt“.

 
         
 
 
         
   
         
 

Spielen, Tanzen und Singen „upp Platt“

 

Am Donnerstag, den 26.01.2017 fand der erste Theatertag „upp Platt“ für den Landkreis Grafschaft Bentheim statt. Rund 90 Grundschüler kamen in das Gemeindehaus am Markt in Nordhorn und stellten ihr Können unter Beweis. Zu sehen gab es plattdeutsche Sketche, Märchen, Tänze und Lieder. Daran beteiligten sich die Grundschulen aus Veldhausen, Laar, Itterbeck, Georgsdorf und Osterwald.

Die Idee zu dem Theatertag entstand bei einem Treffen von Lehrkräften, die in der Grafschaft Bentheim Plattdeutsch unterrichten oder Platt-AGs anbieten. Vorbild waren vergangene Theatertreffen in anderen Landkreisen, die bei Schülern, Eltern und Lehrern großen Anklang finden. Organisiert hat die Veranstaltung Johanna Stiepel gemeinsam mit Gabriele Plümer-Stevens, die von der niedersächsischen Landesschulbehörde als Fachberaterin für Region und ihre Sprachen im Unterricht eingesetzt wurde. Unterstützt wurde die Veranstaltung außerdem von der Emsländischen Landschaft, die sich für die Förderung der plattdeutschen Sprache einsetzt.

Ziel des Theatertreffens war es, Schüler in ungezwungener Atmosphäre an die plattdeutsche Sprache heranzuführen. Hier hatten sie die Möglichkeit, gleichaltrige plattsprechende Kinder kennenzulernen. „Allein durch die Proben im Vorfeld eignen sich die Kinder schon neue Kenntnisse an“, meint Johanna Stiepel. „Frei plattdeutsch zu sprechen ist anfangs schwer. Das Einüben der Texte hilft, die erste Schwellenangst zu überwinden und Erfolgserlebnisse zu schaffen.“

Die Stimmung auf dem Theatertag war ausgelassen, beim Singen der Lieder wurde der gesamte Saal mit einbezogen. In mehreren Pausen hatten die Kinder Gelegenheit, gemeinsam zu spielen und zu toben. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich Lehrer und pädagogische Mitarbeiter untereinander austauschen. Abschließend gab es für alle Kinder Teilnahmeurkunden und einen großen Applaus für ihre Aufführungen.

„Der heutige Tag hat wieder einmal gezeigt, wie stark gemeinsames Theaterspiel verbindet.“, meint Linda Wilken, die Plattdeutschbeauftragte der Emsländischen Landschaft. Gemeinsames Engagement wird nötig sein, um die plattdeutsche Sprache auch für künftige Generationen zu erhalten. Eine Wiederholung eines plattdeutschen Theatertages würde sicherlich dazu beitragen.

 
         
   
         
  Das Programm moderierte Johanna Stiepel    
 

 

Programm

ab 8:15 Ankunft

Begrüßung Linda Wilken Emsländische Landschaft

und Johanna Stiepel Platt-AG
Grafschaft Bentheim

8:50 - 9:05 GS Osterwald 2 x Luise Deters

8:30 – 9.05 GS Bookholt 2 x Bettina Brookmann, Heike Wangemann

9:15 - 9:25 GS Georgsdorf 1 x Annette Nossels

PAUSE

9:45 - 10:05 GS Veldhausen 1 x Fenna Monske, Birgit Schoemaker

10:05 -10:15 GS Osterwald 2 x Luise Deters

PAUSE

10:30 - 10:50 GS Itterbeck 1 x Linda Ensink

10:50 - 11:00 GS Veldhausen 2 x Fenna Monske, Birgit Schoemaker

PAUSE

11:10 - 11:20 GS Bookholt 1x Bettina Brookmann, Heike Wangemann

     
 

11:20 - 11:30 Urkundenverleihung von
Linda Wilken

 

 

 

 

Verabschiedung